Permakulturanbau in Msumarini/Kenia

Mais ist das Hauptnahrungsmittel in Kenia.

Er wird zu Maismehl verarbeitet und dient als Grundlage für den Maisbrei *Ugali*.

Durch die klimatischen Verhältnisse und Schädlingsbefalll ist meist nur noch 1 Maisernte im Jahr erreichbar.

Der Mais wird in Monokulturen angebaut und laugt dadurch die Ackerböden aus.

Düngemittel, die bei uns nicht mehr zugelassen sind und genmanipuliertes Saatgut kommen immer mehr zum Einsatz und versprechen den Bauern reiche Ernten.

 

Die Küstenwälder sowie Mangrovengebiete fallen immer mehr dem illegalem Holzhandel, industriellen Grossprojekten, dem Bevölkerungswachstum und der Urbanisierung  zum Opfer.

Bodenerosion, Versteppung, reflektierende Hitze und Verknappung der Wasserresourcen sind die Folge.      

So verschwinden immer mehr notwendige Ökosysteme, die zum Erhalt einer intakten Natur und des Klimas beitragen. 

Für die kenianische Bevölkerung selbst bedeuten diese Auswirkungen weitere Hungersnöte, Verlust des Lebensunterhalts und noch grössere Armut.

 

Permakultur ist ein Konzept, um die Landwirtschaft nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme zu gestalten. Damit können wir unsere Felder und die Felder der Dorfbewohner gezielt mit Permakultur bewirtschaften, *essbare* Wälder anpflanzen und die Aufforstung fortführen. So werden neue und nachhaltige Ökösyteme geschaffen, die sich positiv auf Natur, Klima Mensch und Tier auswirken. 

 

Für alle, die uns dabei gezielt unterstützen wollen, kann über unser Spendenkonto MoyoWangu Kenya e.V. mit dem Vermerk *Permakultur in Msumarini*gespendet werdet.

 

Ein herzliches ASANTE SANA an alle, die uns dabei unterstützen.

Die Corona Krise hat wieder einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, die Eigenversorgung und die Eigenverantwortung der Menschen dort zu fördern und zu stärken. Es ist der einzige Weg, sich selbst aus der ewigen Spirale aus Hunger und Armut zu befreien.
Deshalb liegen unsere Prioritäten weiterhin und verstärkt auf einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung im Dorf.

Hunger und Armut sind weiterhin das zentrale Thema für uns, da das Arbeitsmarkt-Angebot sehr gering ist, es kaum Ausbildungspätze gibt und eine gute Lebenmittelversorgung nicht gewährleistet ist.

 

Unsere Ackeranbauflächen wurden erweitert und neben Gemüse wie Tomaten, Kürbissen, Spinat, Auberginen, Okraschoten etc. bauen wir nun auch Rosmarin und andere afrikanische Heilkräuter an.

Inzwischen versorgt unsere eigene kleine Lieferkette umliegende Shops mit unseren eigenen Produkten. Dazu gehören auch Hühner und Fisch.

Das ersetzt lange Anfahrtswege zu den Grossmärkten und garantiert immer ein frisches und regionales Angebot.

 

Mit all diesen Aktivitäten schaffen wir zusätzliche Arbeitsplätze, erweitern das Nahrungsangebot und stabilisieren gleichzeitig eine gute Lebenmittelversorgung.

 

Kompostierung

Unsere organischen Abfälle von Obst, Gemüse, Mais etc. werden in unserem Komposter gesammelt und mit Laub, Gartenschnitt und Erde vermischt. Beschleunigt durch das tropische Klima verwandeln sich die natürlichen Abfälle in kurzer Zeit zu nährstoffreichem Öko-Dünger.

 

In Pflanzsäcken, angereichert mit der guten Komposterde, ziehen wir unser Gemüse wie Tomaten, Okraschoten, Zucchini , Kürbisse etc. vor und pflanzen sie als Setzlinge dann in unsere Gemüsefelder   

Der restliche Kompost wird auf die Felder ausgebracht.

 

Aufforstung

Gerne möchten wir den Gedanken für eine bessere Umwelt und das soziale Engagement der kenianischen Nobelpreisträgerin Wangari Maathai weiterführen.

Sie ist Gründerin der "Green Belt"-Bewegung in Afrika, engagierte sich dort für die Erneuerung der Wälder in Afrika und ist als Widerstandskämpferin für Gerechtigkeit, Frieden und Erhaltung der Natur weltweit bekannt.

Mrs. Maathai hat mit Hilfe ihrer Frauenprojekte viele Baumschulen gegründet und Millionen von Bäume im Kampf gegen Bodenerosion, Brandrodung und Abholzung zur Aufforstung gepflanzt.

Sie wird auch Mama Miti - Mutter der Bäume genannt.

Am 25. September 2011 ist Wangari Maathai im Kreis ihrer Familie an ihrer Krebskrankheit gestorben.

 

In unserem Garten haben wir neben Baum-und Strauchsetzlingen auch Baumarten wie Cashewnut, Tamarinde und Arobaini.

Der Arobaini Baum ist mit dem Chinarindenbaum = Neembaum verwandt und wird bei Malaria-Erkrankungen, zur Körperpflege und Mundhygiene, als Insektenschutzmittel und in der Landwirtschaft gegen schädliche Insekten und Ungeziefer sowie als Dünger eingesetzt.

Sobald die Setzlinge entsprechend gross und stark sind, werden sie in Msumarini und Umgebung ausgepflanzt.

 

Für jedes unserer über 100 Schulkinder haben wir einen Baum/ Strauch gepflanzt.
Sie stehen als Sinnbild für unsere Verbundenheit mit der Natur, gedeihen und wachsen gemeinsam mit unseren Kindern und tragen Früchte...jedes auf seine Art.